"Eh schon alles klar!?" – Konferenz der Nachwuchswissenschaftler*innen der DDR-Forschung
Am 14. Und 15. Juli fand in Leipzig die Konferenz der Nachwuchswissenschaftler*innen der DDR-Forschung im Saal des Pögehaus e.V. im Leipziger Osten statt.
Nach zwei Jahren Pandemie und teilweise wenig Möglichkeiten zur breit gefächerten Diskussion der eigenen Erkenntnisse, kamen die vier wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Ann Hipp, Jarina Kühn, Lotta Cordes und Greta Hartmann aus den Verbundprojekten Mod-Block-DDR (Universität Bremen) und Erbe89 (Universität Leipzig) auf die Idee der Tagung. Der Einladung den Austausch untereinander zu stärken und die eigenen Forschungsprojekte vorzustellen folgten ca. 35 Wissenschaftler*innen der DDR-Forschungsverbünde.
In sechs Sessions wurden Vorträge zu den in Promotions- und Habilitationsprojekten behandelten Themen gehalten. Sie entsprechen der Vielfalt der DDR-Gesellschaft: von Biografie und Lebensgeschichte zwischen Individuum und Gesellschaft über Psychologie als Wissenschaft, die Rolle von Innovationen und Folgen moderner Repression bis hin zu sozial-räumlichen Veränderungsprozessen in Realität und Verheißung. Die Konferenz ermöglichte einen interdisziplinären Austausch zu den Themen DDR, Transformation und den Auswirkungen und Folgen bis heute: neben historischen Perspektiven, waren soziologische, medizinische, psychologische, literaturwissenschaftliche, politikwissenschaftliche und volkswirtschaftliche Zugänge zum Thema vertreten, die sich produktiv in eine Diskussion bringen ließen.
Neben den inhaltlichen Vorträgen gab es auch noch ein Rahmenprogramm, bei dem die Teilnehmenden unter anderem den Audiowalk „Keimzellen 89“ der Leipziger Künstlerin Diana Wesser machen konnten. So konnten die wissenschaftler*innen auch den Stadtraum des Leipziger Osten erkunden und sich mit Orten von Opposition, Widerstand und Umbruch in den Jahren um 89/90 auseinandersetzen.


